Wein und Tourismus
Zur Geschichte von Lehmen
Unter dem Namen Liomena wird 865 nach Christus Lehmen, die
älteste Weinbaugemeinde der Untermosel, zum ersten Mal urkundlich
erwähnt. Der fünfgeschossige romanische Glockenturm aus dem 12.
Jahrhundert der ehemaligen Pfarrkirche St. Castor ist das Wahrzeichen
der Ortsgemeinde.
Das denkmalgeschützte alte Rittergut, die
»Burg Weckbecker« mit seinem zweigeschossigen Flügelbau aus
Bruchstein mit Treppenturm wurde als Wohn- und Jagdschloss genutzt und
stammt aus der gleichen Zeitepoche. Theoderich II von Lehmen wirkte von
1256–1295 als erfolgreicher Abt des Benediktinerklosters Maria Laach.
Die
alte Weinbaugemeinde Lehmen weist heute eine bestockte Rebstöche
von 23 Hektar auf. Davon sind ca. 80 % Weißwein- und 20 %
Rotweinrebsorten. Der Riesling ist die dominierende Rebsorte in den 5
Weinbergslagen des Ortes.
Lehmen erstreckt sich vom Moselufer
bis zum Maifeld, ein Plateau, das auf 300 m Höhe zu Rad- und
Wandertouren einlädt. Auf der Höhe liegt auch der Ortsteil
Moselsürsch mit zahlreichen stattlichen historischen Gehöften und
der Filialkirche St. Ägidius. In dem dortigen 30 Hektar großen
Naturschutzgebiet »Ausoniusstein« zeigt sich der selten gewordene
Apollofalter.